Erste Ergebnisse

In vom bmvit finanzierten FFG-Projekt wird untersucht, welche Möglichkeiten mobile Endgeräte bieten, um Jugendliche zu einem aktiveren Mobilitätsstil zu animieren. Das interdisziplinäre Projektteam besteht aus LandschaftsplanerInnen (Boku), VerkehrsplanerInnen (komobile) und SportwissenschaftlerInnen (Uni Wien).

In einer Eingangserhebung wurde an zwei unterschiedlich in Wien verorteten Partnerschulen das Bewegungsverhalten von Jugendlichen in städtischen Räumen analysiert und anschließend in einem gemeinsamen Workshop diskutiert. Dabei wurden mittels GPS-basierenden Apps auch bevorzugte Orte und Wege sowie deren Bedeutsamkeit erhoben. Die Bewegungsdaten bestätigten die Bedeutsamkeit von Alltagsmobilität während der Schulwoche, am Wochenende war das Bewegungsausmaß deutlich reduziert.

Die Jugendlichen sind vorwiegend zu Fuß aktiv unterwegs wie die GIS-Karte aus dem Smartphone-App Moves zeigt (Karte Fortbewegungsarten). Kombiniert mit den Bewegungsdaten der Akkzelerometer weist das Zu-Fuß-Gehen gesundheitförderliche, hohe bis intensive Bewegungsintensitäten auf (Karte Aktivitätslevel).

Karte Fortbewegungsarten | grau: motorisierter Verkehr | blau: Radfahren | grün: Gehen | lila: Laufen | mit Smartphone-App aufgezeichnet, Visualisierung in GIS.
Karte Aktivitätslevel | grau (1) sitzend | orange (2) leicht | pink (3) moderat | rot (4) intensiv | mit Akkzelerometern aufgezeichnet und auf GIS-Daten übertragen

Aktuell werden gemeinsam mit den Jugendlichen spielerische Möglichkeiten erarbeitet, wie mobile Endgeräte (z.B. Smartphones) Anregungen für verstärkte Bewegungsaktivitäten geben könnten. Bei der Entwicklung der Maßnahmen sind die Jugendlichen miteingebunden. Abschließend wird erhoben, inwiefern die neu entwickelten Verfahren Auswirkungen auf das Bewegungs- und Mobilitätsverhalten von Jugendlichen in der Stadt haben und inwiefern ‘Gamification’ begünstigend oder hemmend auf die aktive Mobilität bei Jugendlichen wirken. Die Ergebnisse werden im JAM-Toolkit zusammengefasst und sollen so auch für andere Anwender_innen verfügbar gemacht werden.